Juckreiz , Blutungen und Schmerzen können zur Qual werden. Meist handelt es sich um gutartige Erkrankungen. Im englisch-sprachigen Raum werden dies Erkrankungen
unter dem doppeldeutigen Begriff BAD zusammengefasst. (Benign Anal Disease = Gutartige Anal Erkrankung).
Proktologische Erkrankungen sind nichts, worüber man gerne spricht. Es ist ein Tabuthema und der Gang zum Proktologe ist daher oft mit starken Schamgefühlen behaftet. Dennoch sollten Sie einen
Proktologen als Spezialisten aufsuchen, denn freiverkäufliche Salben helfen nicht immer, sondern lindern oft nur die Symptome, Es besteht ferner die Gefahr, dass schlimmere Erkrankungen
verschleppt oder zu spät erkannt werden.
Falls mal doch operiert werden muß, versuchen wir alles um die Operation möglichst schonend und schmerzarm durchzuführen.
In unserem Zentrum verfügen wir über alle minimal-invasiven Methoden wie die transanale Hämorrhoidalarterien Dearterialisation (THD), die Ligasure-Technik, die
Laserbehandlung oder die Stapler-Operation nach Longo oder als S.T.A.R.R., um Sie auf dem neuesten technischen Stand optimal zu versorgen.
Sie entsteht häufig durch starkes Pressen beim Stuhlgang oder durch einen Blutstau bei Druck von außen, z. B. beim langem Sitzen oder Radfahren. Mögliche Ursachen sind auch Drucksteigerungen während Schwangerschaft und Geburt und wie wir häufig in Köln beobachten : nach Partys, Weiberfastnacht und Grillfeiern, bei denen viel Alkohol getrunken wird. Der Alkoholgenuss führt zu einem relativen Flüssigkeitsmangel durch die vermehrte Urinausscheidung, was offensichtlich die Entstehung von Analvenenthrombosen begünstigt.
Die Patienten beschreiben die Schmerzen als heftig und spüren einen tastbaren, festen Knoten am Analrand. Die Schmerzen sind meist anhaltend, nehmen aber in der Regel nicht an Intensität zu. Manchmal blutet es, wenn der Knoten platzt.
Ebenfalls starke Schmerzen verursacht die akute Analfissur (Analriß). Dabei wird jedoch erst durch den Stuhlgang der Schmerz ausgelöst. Die Analfissur entsteht meist durch einen harten Stuhlgang oder durch eine mechanische Verletzung, z. B. durch Analverkehr. Typisch ist, dass die Beschwerden beim Stuhlgang immer wieder aufflammen und manchmal nur einige Minuten , aber auch stundenlang anhalten können. Bei großen Fissuren blutet es auch bei jedem Stuhlgang.
In der Regel kommt es zusätzlich zu einem Analspasmus, wodurch eine Minderdurchblutung der Haut resultiert und der Riß dadurch nicht abheilen kann. Wird die Diagnose verschleppt, kann der Riß chronisch werden (erkennbar an einem kleinen Hautlappen), der dann operiert werden muß.
Die üblichen schmerzlindernden Salben helfen nicht die Fissur zur Abheilung zu bringen !
Bei höhergradigem Hämorrhoidalleiden kann es zu einer dauerhaften Verlagerung der Hämorhoiden aus dem Analkanal kommen. Die Hämorrhoiden sind dann als geschwollene Schleimhautpolster sichtbar. Die Schmerzen dabei werden als dumpf oder drückend beschrieben und sind oft begleitet von perianalem Juckreiz, der durch den ätzenden Schleim der prolabierenden Hämorrhoiden auf der umgebenden Haut verursacht wird.
In diesem Stadium müssen die Hämorrhoiden operiert werden.
Der Schmerz beim Analabszess ist anhaltend und nimmt in der Regel an Intesität ständig zu und ist von Entzündungszeichen wie Fieber begleitet. Wenn der Abszess oberflächlich ist bemerkt man eine Schwellung und Rötung. Liegt der Abszess aber zwischen dem inneren und äusseren Schließmuskel muß eine Endosonsographie oder Enddarmspiegelung durchgeführt werden. Antibiotika lindern die Symptome, heilen aber nicht.
Die Behandlung ist deshalb immer operativ.
Das Analekzem ist eine juckende, entzündliche Hautveränderung am After.
Proktologische Erkrankungen, wie z.B. ein Hämorrhoidal- oder Fistelleiden, Feigwarzen, oder eine
Afterschließmuskelschwäche
Neurodermitis oder Psoriasis
Allergische Erkrankungen, wie z.B. die Kontaktallergie auf einen Inhaltsstoff eines
Hautpflegemittels (Duschgels, Seifen), Feuchttücher zur Analhygiene oder Salben
falsche Analhygiene
Es zeigt sich eine Rötung am After, die mit Jucken, Brennen und/oder Nässen einhergeht. Gelegentlich finden sich Blutspuren am Toilettenpapier.
Das Analekzem hat verschiedenartige Ursachen, die durch alleinige Inspektion nicht festgestellt werden können. Der Auslöser des Ekzems muß anhand umfangreicher dermatologischer, allergologischer,
mikrobieller und proktologischer Untersuchungen ermittelt werden. Auszuschließen sind Erkrankungen der Haut im Afterbereich, die ein Ekzem imitieren können, wie z.B. die Schuppenflechte, ein
Pilzbefall der Haut, bakterielle oder virale Hautentzündungen (Geschlechtserkrankungen) und gewisse Krebsvorstufen.
Das akute Analekzem kann einen chronischen Verlauf nehmen und dann zu bleibenden Hautschäden führen.
Die bloße Gabe einer Cortisonhaltigen Creme lindert oft nur die Symptome, aber beseitigt sie oft nicht dauerhaft. Der Juckreiz stellt sich nach Absetzen der Creme wieder erneut ein.
Bei immer mehr jungen Erwachsenen wird ein Kolonkarzinom diagnostiziert und immer mehr sterben daran. Da die Screeningtests und eine eingehende Untersuchung die beste Vorbeugung darstellt, denkt die American Cancer Society darüber nach, die Leitlinien bezüglich des Screeningverfahrens im Jahr 2018 dementsprechend anzupassen. Es ist aber leider darüber noch nichts veröffentlicht worden.
Nach dem American College of Gastroenterology sollen zur Zeit noch alle 50 jährigen gescreent werden und Afro-Amerikaner ab 45, da sie ein höheres Risiko haben an Darmkrebs zu erkranken. Jeder
der in der Familie einen erstgradigen Verwandten mit Darmkrebs hat, soll ab 40 Jahren gescreent werden.
Obwohl die Rate der Todesfälle durch Dickdarmkrebs bei jungen Erwachsenen sehr niedrig ist, steigt sie derzeit kontinuierlich. Letztes Jahr publizierte die American Cancer Society eine Studie in
der sie einen jährlichen Anstieg der Todesfälle für Erwachsene unter 55 Jahren um 1.4% zwischen 2004 und 2014 registrierte.
Ob diese Ergebnisse auch auf Deutschland zu übertragen sind, wissen wir derzeit noch nicht. Da aber ein großer Teil unserer Bevölkerung nicht 800-1200 gr Obst/Gemüse pro Tag isst, unter
Übergewicht und Bewegungsmangel leidet, sowie regelmäßig große Mengen Alkohol, rotes Fleisch und Milchprodukte zu sich nimmt, dürften sich die Zahlen bei unseren Riskogruppen ähnlich
verhalten.
Wir führen deshalb bei über 35 jährigen routinemäßig eine Rektoskopie und einen Test auf Blut im Stuhl durch, bis wir neue Leitlinien haben!
Falls Sie sich noch eingehender mit diesem Thema beschäftigen wollen, können Sie noch genauere Informationen auf der Webseite von Chirugica Colonia erhalten.